Drittes Kapitel. Das Myrtenzimmer Ein breites, viereckiges Fenster mit kleinen Scheiben und dunkeln Gardinen, unheimliches, gelbes Licht durch den Schmutz eines halben Jahrhunderts schimmernd; reinere, durch die Lücken drei zerbrochener Scheiben quer durch das trübe Licht fallende Strahlen; aufwärts, abwärts fliegender und sich in der stillen Atmosphäre glatt runumdrehender Staub; hohe, kahle, verschossene, rote Wände, verworren durcheinander stehende Stühle, schiefgestellte Tische; ein hoher, schwarzer Bücherschrank mit einer nur noch halb in den Angeln hängenden offenstehenden Tür; ein Fußgestell mit einer in Bruchstücken daneben liegenden Büste, eine mit Schmutzflecken besäte Decke, ein von Staub weißbestreuter Fußboden – dies war der Anblick des Myrtenzimmers, als Rosamunde, ihren Gat