11 NATALIE Ich erschrak, keuchte und riss meine Augen auf. Eine Sekunde lang wusste ich nicht, wo ich war, nahm den dunklen Raum wahr, versuchte herauszufinden, warum sich mein Schlafzimmerfenster an der falschen Wand befand und die Tür zum Bad rechts von mir. Dann fiel es mir wieder ein. Ich war nicht in meiner Wohnung in Boston. Ich war in Sams Schlafzimmer. Montana. Er war um mich geschlungen, seine Vorderseite an meinen Rücken gepresst, ein Arm über meine Taille gelegt. Ich spürte seinen gleichmäßigen Atem im Nacken, sein unterer Arm war mein Kissen. Ich war in Sicherheit. Warm. Behütet. Dennoch erlaubte mir mein Hirn nicht, in einen Tiefschlaf zu sinken. Sie hatten mich nach Hause gebracht, mich gefüttert, mich geduscht, mich gevögelt. Es war nicht sanft gewesen, sondern wild. Ich